Black Stain (fachsprachlich Melanodontie) ist eine durch chromogene Bakterien ausgelöste Verfärbung der Zähne. Sie tritt üblicherweise bei Milchzähnen auf, gelegentlich auch noch nach dem Zahnwechsel. Kennzeichen sind dunkel eingefärbte Rückstände auf den Zähnen, die als Punkte oder schmale Linie girlandenförmig insbesondere am Rand zum Zahnfleisch verlaufen. Aus medizinischer Sicht ist die „Melanodontie“ harmlos, denn die Beläge schädigen weder Zähne noch Zahnfleisch. Ursächlich sind wahrscheinlich eisenverstoffwechselnde Bakterien. Untersuchungen zeigen, eine Behandlung mit dem eisenbindenden Lactoferrin könnte erfolgsversprechend sein. Des Weiteren zeigen Studien, dass das Mikrobiom der Zähne bei Kindern mit und ohne Black Stains ähnlich zusammengesetzt sind, jedoch ist Actinomyces naeslundii bei Kindern mit Black Stains vergleichsweise häufiger und Bakterien des Stammes der Saccharibacteria seltener vertreten.

Die Verfärbungen lassen sich durch normales Zähneputzen nicht beeinflussen. Eine Entfernung ist durch eine professionelle Zahnreinigung möglich, aber meist schwierig. da sie Beläge sehr hartnäckig sind. Außerdem treten nach einigen Wochen die Verfärbungen erneut auf. Üblicherweise verschwinden die Verfärbungen mit Zahnwechsel und mit der Pubertät von selbst.